shifting reality

Es gibt kein richtiges Lesen im valschen!

Kapitalismus als Religion

with 102 comments

Im Kapitalismus ist eine Religion zu erblicken, d.h. der Kapitalismus dient essentiell der BNefriedigung derselben Sorgen, Qualen, Unruhen, auf die ehemals die so genannten Religionen Antwort gaben. Drei Züge sind schon der Gegenwart an dieser religiösen Struktur des Kapitalismus erkennbar. Erstens ist der Kaptalismus eine reine Kultreligion, vielleicht die extremste, die es je gegeben hat. Es hat in ihm alles nur unmittelbar mit Beziehung auf den Kultus Bedeutung. Er kennt keine spezielle Dogmatik, keine Theologie.Der Utilitarismus gewinnt unter diesem Gesichtspunkt seine religiöse Färbung. Mit dieser Konkretion des Kultus hängt ein zweiter Zug des Kapitalismus zusammen: Die permanente Dauer des Kultus. Der Kapitalismus ist die Zelebrierung eines Kultes sans réve et sans merci. Es gibt da keinen „Wochentag“, keinen Tag, der nicht Festtag in dem fürchterlichen Sinne der Entfaltung alles sakralen Pompes, der äußersten Anspannung des Verehrenden wäre. Dieser Kultus ist zum Dritten verschuldend. Der Kapitalismus ist vermutlich der erste Fall eines nicht entsühnenden, sondern verschuldenden Kultus. Hierin steht dieses Religionssystem im Sturz einer ungeheuren Bewegung. Ein ungeheures Schuldbewusstsein, das sich nicht zu entsühnen weiß, greift zum Kultus, um in ihm diese Schuld nicht zu sühnen, sondern universal zu machen, dem Bewusstsein sie einzuhämmern und endlich und vor allem Gott selbst in diese Schuld einzubegreifen, um endlich ihn selbst an der Entsühnung zu interessieren. Diese ist hier also nicht im Kultus selbst zu erwarten, noch auch in der Reformation dieser Religion, die an etwas Sicheres in ihr sich wüste halten können, noch in der Absage an sie. Es liegt im Wesen dieser religiösen Bewegung, welche der Kapitalismus ist, das Aushalten bis ans Ende, bis an die endliche völlige Verschuldung Gottes, den erreichten Weltzustand der Verzweiflung, auf die gerade noch gehofft wird. Darin liegt das historisch Unerhörte des Kapitalismus, dass Religion nicht mehr Reform des Seins, sondern dessen Zetrümmerung ist….Der Kapitalismus hat sich auf dem Christentum parasitär im Abendland entwickelt, dergestalt, dass zuletzt im wesentlichen seine Geschichte die seines Parasiten, des Kapitalismus ist.

Walter Benjamin, Fragment aus dem Nachlass 1921

Written by che2001

23. Oktober 2007 um 12:26

102 Antworten

Subscribe to comments with RSS.

  1. Islamversteher wie der unsägliche Lysis und andere Heißluftproduzenten können mal so richtig Dampf ablassen. Dabei tut doch von den No-Glob-Leuten, die am ehesten Zielgruppe für solche Produkte sind, eh keiner lesen. Och nö, da lese ich lieber weiterhin die Bahamas.

    unkultur

    23. Oktober 2007 at 12:51

  2. Der größte Teil, der nicht mehr ganz so jungen Autonomen, die ich kenne, liest entweder Arranca oder Materialien für einen Neuen Antiimperialismus, Wildcat,Zirkular, Kassiber oder alle zusammen. Bahamas ist in den meisten linken Buchläden im Westen gar nicht mehr zu bekommen, weil die seit Jahren niemand mehr liest. Das ist auch gut so. Nur in Berlin, wo seit Jahrzehnten der Bauchnabel der dortigen linken Szene heilig ist, und in Neufünfland, wo zwischen subkultureller Dominanz der Neonazis einerseits und einer strukturkonservativen, Stasirentner- durchsetzten und vulgärantiimperialistischen PDS eigentlich nichts ist als Wüste, spielen antideutsche Positionen eine Rolle. Eine alte Freundin und Mitstreiterin von mir bekam erst vor ein paar Monaten, als sie mit einem Kerlchen aus der Junge-World-Ecke anbandelte mit, dass es Antideutsche überhaupt gibt. In 20 Jahren linksradikaler Szene-Sozialisation hatte sie davon nichts gemerkt.

    che2001

    23. Oktober 2007 at 13:11

  3. Und was die No-Glob-Leute angeht, die das nicht lesen: Also bitte, die Gruppe, deren Theorieorgan die arranca ist, hat das Heiligendamm-Vorbereitungscamp mit organisiert und einen Großteil der Mobilisierungsarbeit mitgetragen. die Aussage „von denen liest das keiner“ ist so, wie zu sagen, „kein Sozi liest Vorwärts“ oder kein Gewerkschafter liest „ver.di publik“. Es ist unseriös, aber beliebte Masche, den sogenannten Globalisierungsgegnern (ich würde sie ja lieber Deregulierungsgegner nennen) zu unterstellen, dass sie theoriearm und naiv seien. Dass war schon 1980 der Vorwurf von Seminarmarxisten etwa von der MG an Autonome, ist also eine bleibende Konstante. Und Lysis hat meine uneingeschränkte Solidarität. Es muss schon heftig sein, als Schwuler in die linke Szene zu kommen, dort Unterstützung und Mitmenschlickeit zu erwarten und stattdessen Homophobie und Rassismus vorzufinden.

    che2001

    23. Oktober 2007 at 13:42

  4. @Unkultur:

    Würdest Du solchen Mist wie jenen bzgl. des „Islamverstehers Lysis“ bitte woanders absondern? Bist eh schon in Deiner offenkundigen Desorientiertheit beim falschen Eintrag gelandet, aber auf solchen Müll habe ich hier keinen Bock. Lies Du mal weiter die Bahamas, das paßt schon.

    @Che:

    Lustig, den Benjamin-Text habe ich ja auch gerade am Wickel …

    momorulez

    23. Oktober 2007 at 13:44

  5. Wozu sich über geistarme Unkultur aufregen?

    @Unkultur
    Wenn sich die Unkultur für die – lediglich Schriftniveau erreichenden – Ausdrucksformen von Barbarentum, Repression und rassistischer Regression interessiert, um im gedankenlosen Nachäffen von Propagandaorganen der Reichshauptstadt ihren eigenen, fast schon individuell zu nennenden Ausdruck zu finden, so ist das ihr gutes Recht.

    Die Auseinandersetzung zu den Thesen der Antideutschen möge die Unkultur aber bitte in exakt diejenigen Threads einbringen, die dieses Thema verhandeln. Gelegenheit dazu gibt es. Okay?

    Ja, ich weiß, dass diese Bitte für viele Bahamasleser schwierig ist, nicht, weil denunzatorische Pöbelei deren Verständnis von politischer Kultur im Kern ausmacht, sondern da deren kulturelles Kompetenzniveau, das sich in Kritiklosigkeit gegenüber verschwurbelten pseudowichtigen Bahamastexten so gut wie erschöpft, mit dieser kleinen Bitte bereits arg strapaziert wird. Aber ich bin zuversichtlich, auch deshalb, weil ein jeder Mensch lern- und somit fortschrittsfähig ist.

    @all
    Dass Benjamin den Kapitalismus nicht mag, überrascht wenig – und auch nicht seine Behauptung, dass der Kapitalismus parasitär sei und wie ein religiöses System auftrete.

    1. Die Behauptung von Benajamin hat ihre Schwächen.

    Zum Beispiel verkennt er die Unterschiede zwischen den durchaus sehr verschiedenen (!) Formen des Kapitalismus. Benjamin verkennt auch den Wert von Wahlfreiheit, den Umfang von Wahlfreiheit, der im Kapitalismus gegeben ist bzw. – je nach Ausgestaltung – gegeben sein kann, und vor allem verkennt Benjamin Konsequenzen aus den Wahlfreiheiten im Kapitalismus, die er lediglich als destruktive und Verzweiflung erzeugende Mächte erkennen kann.

    2. Obwohl diese Behauptung von Benjamin starke Schwächen hat, können seine Behauptung – bzw. Teile davon – trotzdem nutzbringend betrachtet werden. Denn die destruktiven Kräfte innerhalb des Kapitalismus sind ja sichtbar, mitunter stark sichtbar sowohl in Bezug auf den Einzelnen, der in Konsequenz kapitalistischer Prozesse Verzweiflung erleidet, wie auch in Bezug auf eine expansive Produktion, Verbreitung und Entfaltung von „Schuld“ – z.B. an Stelle von Versöhnung und Ausgleich (Benjamin sagt: „Entsühnung“).

    Als Ansatzpunkte hierfür kann man z.B. die teils schon liturgische Züge aufweisenden Formen betrachten, mit der schranken- und rücksichtsloser Egoismus (mithin: „Schuld“) zum Maßstab handlungsleitender Moral gemacht wird.

    3. Noch stärker ist der Verweis darauf, dass der Kapitalismus immanente religiöse Züge aufweist. Sowohl materiell – in Formen des Warenfetisch, also auch ideell – in Gestalt einer kapitalistischen Rechtfertigungsideologie: weist der Kapitalismus religiöse Züge auf, was sich mitunter sogar in sakralen und liturgischen Formen zeigt.

    Meines Erachtens am übelsten und in der Folgewirkung am verheerendsten zeigt sich der religiöse Charakter des Kapitalismus darin, dass erhebliche Teile der (von ihm beeinflussten) Wissenschaft von der Wirtschaft ebengenau theologische Züge aufweist. Es geht – leider – dort allzuoft mehr um das Beschwören der immergleichen Formeln und Begründungen, es geht oft nur um starre Rechtfertigungsdogmatik, und verblüffend selten darum, neue Zusammenhänge und Tatsachen zu erforschen, schlimmer noch, es reicht bis hin zur Tatsachenverachtung – wie das eben typisch ist für religiöse Dogmen, und zwar immer dann, wenn die für uninteressant befundenen Tatsachen der eigenen Glaubenslehre im Weg stehen.

    Religion und keine Wissenschaft.

    4. Aber hier genau, also mit diesem Vorwurf, kann man auch an Benjamin herantreten. Seine Form der Kapitalismuskritik weist ebenfalls religiöse Züge auf. Auch er verabsolutiert, auch er verbreitet Dogmatik, auch seine Ansichten zeigen Ausdrucksformen geistiger Liturgie.

    Dr. Dean

    23. Oktober 2007 at 15:51

  6. @Dr. Dean:

    Kennst Du diesen berühmen Max Weber-Text über die Geburt des Kapitalismus aus dem Geiste des Protestantismus? Zu dem Benjamin-Fragment ist ja gerade eine teils ziemlich gute Aufsatzsammlung erschienen, und in einem der Texte wird dann noch mal die Beziehung zwischen Benjamin und Weber auseinandergenommen, was dann aber eine etwas andere Richtung vorgibt, als Du sie in Deinem Kommentar einschlägst … ich muß da bei Gelegenheit mal ’nen Eintrag draus machen, der Weber schwirrt mir eh ständig in den Randzonen meines Denkens rum in letzter Zeit.

    momorulez

    23. Oktober 2007 at 16:05

  7. „starre Rechtfertigungsdogmatik“
    Starr sogar schon im überhistorischen Sinn: Die zentralen Bestandstücke der liberalistizistischen Ideologie findet man bereits im Zitatenteil von Marx‘ „Kapital“.
    Aber ich bitte Dich, was sollen sie auch Neues bringen, wenn es doch um die Apologetik der immergleichen Scheiße geht.

    Nörgler

    23. Oktober 2007 at 18:20

  8. Schön gesagt, nörgler. Den Hayek findet man nahezu täglich in den Einlassungen der Liberallalas. Stillstand statt Fortschritt! Das ist deren Devise.

    jolly rogers

    23. Oktober 2007 at 19:05

  9. @Momo: Hmm, der liegt gerade auch auf meinem Schreibtisch, allerdings eher so am Rande. Bin gespannt, was Du daraus machst.

    lars

    23. Oktober 2007 at 19:07

  10. Ich finde übrigens die zweite Beobachtung Benjamins ganz großartig. Jeder Tag ist ein Festtag. Das trifft ja ziemlich genau auf die Programmgestaltung der Kulturindustrie zu. Ich sitze gerade über meinen Anlaysen zu der „Deutschland – Land der Ideen“ _ Kampagnen und die geben doch seit 2006 diesen Ideen-Reisekalender heraus. Jeden Tag findet in Deutschland irgendwo eine Veranstaltung statt, auf der gezielt nationale Innovation präsentiert werden soll.
    Beginnt mit einem Neujahrskonzert in Friedrichswalde und endet am 31. Dezember im Berliner Admiralspalast mit einem Tag der offenen Tür…

    lars

    23. Oktober 2007 at 19:14

  11. Schönes neues Layout! Passt viel besser! 🙂

    jolly rogers

    23. Oktober 2007 at 19:17

  12. Autsch… indeed falscher Eintrag… diese hochmoderne Technik des tapped browsing will gekonnt sein.

    Wenn etwas Pöbelei war, dann die Aussage mit der Produktion von Heißluft. „Islamversteher“ weist dagegen auf die Art von Betätigung hin, wie sie von Heften wie der Arranca betrieben wird (mir sind die Positionen und durchgeführten Veranstaltungen von FelS bekannt). Statt Ideologiekritik wird dort das Ammenmärchen der linken, heilen Welt inszeniert, nach dessen Plot dort die finsteren Mächte des Empires da dem guten Volk gegenüber stehen. Mit dem politischen Islam möchte man sich nicht beschäftigen, stattdessen werden alle Probleme auf westlichen Rassismus runtergebrochen. Wenn dazu dann noch der eindeutig belegte Kampfbegriff der „Islamophobie“ aufgefahren wird, dann ist das ganze Unterfangen jedenfalls hochgradig kritikwürdig. Aber davon möchte Momo lieber nichts hören und bringt statt Argumenten nur noch sinnfreie Beleidigungen auf unterstem Niveau.

    Und wenn man (wie besagte Frau) Jahre nach der Aktualität der Antideutschen erst von ihnen mitbekommt, dann spricht das wohl kaum gegen diese, als dafür, dass man arg hinter dem Mond lebt. Allenfalls in Süddeutschland führt man heutzutage noch genau die gleichen Diskussionen wie vor 20 Jahren und veranstaltet die gleichen Demos, im Osten sieht die linke Szene dagegen schon anders aus. Naja, und als Schwuler (Identitätszuschreibung olé) ist man wohl kaum ein krasser Exot in der linken Szene, zumindest nicht in Berlin.

    unkultur

    23. Oktober 2007 at 19:20

  13. Nicht schlecht, von dem roten Brutalodesign wegzukommen. Leider fehlen jetzt auch diverse wichtige Sachen wie zB die Anzeige der letzten Kommentare.

    Hinweis: Unter „auf Moderation wartend“ steht etwas intern Wichtiges, das mir als Problem von Anfang an durch den Kopf geht. Ich meine, der hat recht.

    Nörgler

    23. Oktober 2007 at 19:27

  14. @noergler: meintest Du den, den ich vorhin frei geschaltet habe?

    lars

    23. Oktober 2007 at 19:33

  15. @unkultur:

    Du hast hier losgepöbelt, und zwar gegen den von mir extremst geschätzten Lysis.

    Wenn ich schon „Islamversteher“ lese, könnte ich kotzen – das ist Mario Barth auf Theorie gedrechselt. „Frauenversteher“, „Gutmensch“, diese ganze eklige Macho-Sauce halt. Das hat auch mit Ideologiekritik einen Scheißdreck zu tun. Hast auch im zweiten Kommentar vor allem belegt, daß Du offensichtlich kein einziges Wort von dem verstanden hast, was Lysis schreibt. Das finde ich übirgens das allererstaunlichste an vielen „Antideutschen“: Dieser Reflex, eben dadurch zum Besserdeutschen geworden zu sein, der aus dem 3. Reich nun wirklich was gelernt hat im gegensatz zu all de Anderen, und wenn dann jemand „Rassismus“ schreibt, kommt sofort Abwehr aus Gründen reiner Identitätssicherung im Namen des Nicht-Identischen.

    Wenn Dir die so wichtig ist, dann probier’s doch mal mit Anwendung ideologiekritischer Verfahren auf die eigene Schreibe und das je eigene Gedankengut, dafür ist hier immer Raum, machen wir hier auch die ganze Zeit, dialogisch.

    @Lars:

    Das dauert noch ’n Weilchen, bis ich den Weber hier hinbekomme …

    @alle:

    Ich finde das ja ganz schön kitschig …. sei’s drum.

    Das mit den Kommentaren rechts checke ich noch mal, ob man das hinbekommt.

    Und über diesen freigeschalteten Kommentar grübel ich auch die ganze Zeit …

    momorulez

    23. Oktober 2007 at 20:28

  16. @ lars: Sag mal, welchen freigeschalteten Du meinst. Den, den ich meine, finde ich hier nicht, und ich komm momentan nicht ins Dashboard.

    @ momorulez
    Ja, funzt, sehr schön!

    Ein Problemchen hätte ich noch: Ich sehe keinen „Anmelde“-Button mehr.

    Nörgler

    23. Oktober 2007 at 21:04

  17. „kitschig“
    Finde ich auch. Man kann ja bald wieder was anderes machen, etwas, das ein wenig pointierter ist.

    Nörgler

    23. Oktober 2007 at 21:05

  18. Was soll ich da noch sagen? Das klassische Schauspiel der deutschen Linken wird aufgeführt: Schublade „antideutsch“ aufgemacht und dann freie Fahrt für die bauchlinke Wut.
    Irgendwo muss man ja seine Projektionen abladen, denn weder vom 3. Reich noch von Gutmenschen war die Rede noch implizierte das Gesagte einen Standpunkt des Besserdeutschen oder sonstigem. Statt irgendetwas zu dem Gesagten inhaltlich beizutragen, wird frei assoziierend herumgetobt. Hier kann der deutsche Linke endlich mal mit gutem Gewissen dem Ressentiment freien Lauf lassen. Argumente sind immer noch keine dabei, dafür ist der Schmäh- und Fäkalanteil noch höher. Nur zu, alles muss raus…

    unkultur

    23. Oktober 2007 at 21:21

  19. „kitschig“ passt doch wunderbar zu empfindlichen theoriekönigen, die den gegner eher umarmen als bekämpfen wollen, oder?

    jolly rogers

    23. Oktober 2007 at 21:34

  20. @unkultur:

    Ja, genau, deshalb zieht es Dich ja anscheinend auch magisch hierher … Du magst ja gar nicht mehr aufhören. Und Danke für das „Nur zu …“, derartige Gönnerhaftigkeit brauche ich wie die Luft zum Atmen …

    @Jolly:

    Das sind meine politischen Gegner, weil ich deren Kampfverhalten nicht ausstehen kann und die noch nicht mal wissen, was es heißt, sich zu umarmen … man kann sich ihnen natürlich auch angleichen, gelle?

    momorulez

    23. Oktober 2007 at 21:49

  21. @Alle:

    Ist das jetzt weniger kitschig oder doof? Der Morgen nach der Sintflut? Paßt nich ganz zum hellblau, aber die Farbe kann man nicht ändern …

    momorulez

    23. Oktober 2007 at 21:59

  22. @Unkultur
    Wie Du bereits gesehen (aber wohl mangels geistiger Frische nicht ganz verstanden hast), wurdest Du gebeten, in den jeweiligen Threads zum Threadthema etwas beizutragen.

    Ist das zu schwierig für Dich?

    Dr. Dean

    23. Oktober 2007 at 22:14

  23. @Momo
    Der Kitsch kam prima.

    Dr. Dean

    23. Oktober 2007 at 22:14

  24. @Dr. Dean:

    Echt? Diese komische Küste? Kann ich gerne wieder herstellen, wenn’s allgemein gewünscht ist – Unkultur, was sagst Du?

    momorulez

    23. Oktober 2007 at 22:26

  25. Mir wird beim Lesen nicht ganz klar warum genau der Kapitalismus die drei genannten Kriterien erfüllt. Ich sehe den Autor nur aussagen, dass es so ist.

    Ohne Wirkmechanismus könnte ich für mich gesprochen viele andere -ismen da einsetzen und der Text hätte die analoge Aussage.

    googlehupf

    23. Oktober 2007 at 22:46

  26. OT: Ach ja, das neue Layout sieht besser aus.

    googlehupf

    23. Oktober 2007 at 22:47

  27. MR> wenn du dich doch nur nicht jedesmal auf die fuesse getreten fuehlen wuerdest… herrjeh….

    jolly rogers

    23. Oktober 2007 at 23:05

  28. Die Küste erinnerte mich an Ferienbilder eines Informatikers und wirkte wie ein klassisches default-Bild (war sie auch?!). Allerdings fügte sie sich m.E. besser in die Farbgebung des Templates ein als das jetzige Bild.

    unkultur

    23. Oktober 2007 at 23:52

  29. Bitte zurück zum alten Layout und den sichtbaren Kommentaren, was Unkultur angeht: Ja, das ist nun Unkultur. Pseudolinker Unfug, halt sehr rinker Schwachsinn. Wer von Islamverstehern fuselt, wenn Wohlstandsrassismus gemeint ist, dem ist nur damit zu helfen, sich bitte doch gleich ans Reichsippenamt zu wenden. Wir wussten ja schon immer, dass der Negertürke das eigentliche Problem ist, gelle?

    che2001

    24. Oktober 2007 at 0:26

  30. Ach komm, che, besser, er macht hier rum, als auf einem Bahnhof mit der Israel-Fahne gegen die GdL zu demonstrieren, da die antisemitisch ist, weil Juden nicht rechtzeitig zur Arbeit kommen.
    „Schlimmer als die Nazis“, so unkultur, „denn die sagten immerhin noch, dass Arbeit frei macht!“

    Nörgler

    24. Oktober 2007 at 0:35

  31. Der von mir sonst gar nicht geschätzte Wiglaf Droste (manche nannten ihn auch Wichsaff Kotze) , der sich vor der von mir oben erwähnten guten Antideutsche nicht kennenden und schönen und begehrenswerten einstigen Freundin weigerte, zu seinen propädophilen Auswürfen Stellung zu nehmen hat zu den Antideutschen etwas geschrieben, was alles verzeihen lässt: Ihr Diskussionsverhalten folgt einer Prämisse, nämlich, wer zuerst Auschwitz sagt, hat gewonnen. Die erbärmlichste Art, aus der Shoah Kapital zu schlagen, ist die erfolgreichste. Man nennt sowas auch das Broderline-Syndrom.

    che2001

    24. Oktober 2007 at 0:47

  32. Haha, Broderline-Syndrom ist gut! Den kannte ich noch nicht.

    Nörgler

    24. Oktober 2007 at 0:50

  33. Die Kommentare sieht man doch aber so auch, bei dem neuen Layout ….

    @Jolly:

    Was denn sonst bei Deinem Kommentar?

    momorulez

    24. Oktober 2007 at 8:44

  34. Was haltet ihr davon? So ganz schlicht, ohne Urlaubsbilder, schön breit und gut zu lesen?

    momorulez

    24. Oktober 2007 at 8:57

  35. @Googlehupf:

    Na, was denn? Also, welche „-ismen“ würdest Du denn da einsetzen wollen? Klar sagt er nur, daß es so ist, weil es so ist. Wüßte jetzt nicht, welcher Kultus und welche rituellen Handlungen in meinem Leben ganztägig von irgendeinem anderen -ismus determiniert würden …

    momorulez

    24. Oktober 2007 at 9:13

  36. Das ist Poesie, kein Stil 😉

    ring2

    24. Oktober 2007 at 9:37

  37. @Ring2:

    Schon mal stillose Poesie gelesen? Ich meine, irgendeiner steckt doch immer da drin und feixt.

    Es sitzt ein Stil drinnen im Gedicht
    der sagt ganz schlicht:
    Nun reim Dich nicht!

    Dann kommt das oberste Gericht
    und spricht:
    So geht das nicht!

    Weil dichten aufgrund Reimverzicht
    die Regel bricht,
    die Regel bricht!

    Und was das alles mit „Langue“ und „Paroles“ zu tun hat, das lesen Sie demnächst bei Metalust & Subdiskurse!

    momorulez

    24. Oktober 2007 at 9:48

  38. Althusser? deSaussure?

    lars

    24. Oktober 2007 at 10:45

  39. Roland Barthes kommentiert de Saussure hinsichtlich der Frage, was denn Stil sei … das ist ein ziemlich spannender Text.

    momorulez

    24. Oktober 2007 at 10:48

  40. @Momo: Oh! In den Vorlesungen von ihm?

    @Noergler: ich meinte den Kommentar zum Impressum…

    lars

    24. Oktober 2007 at 11:38

  41. Layout, haben wir ein Layout? Das hier ist eine Katastrophe, das mache ich vielleicht zwei Tage mit, dann ist von mir aus Schluss.

    che2001

    24. Oktober 2007 at 11:48

  42. Nee, in „Das Rauschen der Sprache“ …

    momorulez

    24. Oktober 2007 at 11:55

  43. @Che:

    Anstatt hier rumzuschlaumeiern geh doch selber mal die „Themes“ durch und zeig, was Du drauf hast … das aktuelle hier finde ich übrigens super!

    momorulez

    24. Oktober 2007 at 11:56

  44. Achso!

    Fände im übrigen das alte Design auch besser, man kann ja das Brutalrot auch abschwächen, oder? Meinetwegen kann’s auch pink und silbergrau sein.

    lars

    24. Oktober 2007 at 11:57

  45. Bei diesem sogenannten Layout ist es mir ja nicht mal mehr möglich, mich als Admin einzuloggen. Themes? Die Funktion gibt´s nicht mehr. Ich sehe eine nur noch weiße Seite vor mir, auf der ich außer Kommentare schreiben nichts mehr machen kann. Die Scheiße mache ich nicht mit!

    che2001

    24. Oktober 2007 at 12:02

  46. falls im Design der Anmeldebutton fehlt:

    bitte Logik /wp-login.php einfügen

    also unter:

    http://shifting-reality.wordpress.com/wp-login.php

    lars

    24. Oktober 2007 at 12:04

  47. Wenn Du Dich über wp-admin einloggst, dann hast Du oben in der Leiste die Dasboard-Funktion, über die Du die Themes ändern kannst. Nun bleib mal auf dem Teppich.

    momorulez

    24. Oktober 2007 at 12:04

  48. So, jetzt wieder alles beim alten … manmanman …

    momorulez

    24. Oktober 2007 at 12:10

  49. Alles wieder gut 😉

    che2001

    24. Oktober 2007 at 12:11

  50. Ich weiß ja nicht, wie das auf Euren Monitoren ausgesehen hat, aber bei mir war das eine weiße Seite mit blauer unformatierter Schrift,auf der die Leiste „Kategorien“ und die Möglichkeit, sich anzumelden komplett fehlten.

    che2001

    24. Oktober 2007 at 12:15

  51. Und Letzteres geht immer noch nicht.

    che2001

    24. Oktober 2007 at 12:16

  52. Dann geh doch über den Link, den Lars angegeben hat …

    momorulez

    24. Oktober 2007 at 12:22

  53. Das kann ich nicht, access denied, weil es mich schon gibt.

    che2001

    24. Oktober 2007 at 12:26

  54. https://shiftingreality.wordpress.com/wp-admin

    Probier’s mal damit, mit Unser-Name und Password dürfte es da kein Problem geben … wie man das Anmelden auf die Seite zieht, das habe ich bei den „Widgets“ nämlich auch nicht gefunden …

    momorulez

    24. Oktober 2007 at 12:42

  55. Geschafft, danke!

    che2001

    24. Oktober 2007 at 12:46

  56. das Turner-Bild-Detail war doch nicht schlecht.

    @Unkultur
    äh, was ist denn ein „Islamversteher“ überhaupt?Hmm?

    T. Albert

    24. Oktober 2007 at 13:01

  57. @T. Albert:

    Fand ich ja auch 😦 … aber das Hell-Blau war wirklich scheußlich. Außerdem hat hier, glaube ich, keiner verstanden, worin die Pointe bestehen könnte, vor einem Detail aus Turners „Morgen nach der Sintflut“ „How to do Things with words?“ stehen zu haben, und das auch noch umgeben von kitschigem Internet-Hell-blau …

    momorulez

    24. Oktober 2007 at 13:16

  58. Dazu muss man wirklich das Gemälde kennen, ich musste erstmal an eine Rheinschleife denken…

    lars

    24. Oktober 2007 at 13:35

  59. Wurde oben dargelegt, ich hätte besser Islamismusversteher geschrieben. Wie auch immer – ich dachte entsprechende Diskussionen wären schon längst durch da man sich hier – wie ich fälschlich annahm – nicht MEHR damit beschäftigte, aber hier wurden sie scheinbar noch nie geführt.

    unkultur

    24. Oktober 2007 at 13:48

  60. Ich frag nur mal nach, weil, wenn ich ehrlich bin, kann einem sowas gehörig auf den Senkel gehen, diese merkwürdige Zuschreiberei. Also mir jedenfalls. Wieso kritisierst Du indirekt, solche – welche? – Diskussionen seien hier noch nie geführt worden. Mir begegnet das öfter in letzter Zeit. Geben die Antideutschen jetzt die Themen vor, und es soll so lange diskutiert werden, bis das gewünschte Ergebnis rauskommt, und man sich dann nicht MEHR damit beschäftigen müsste?

    Was ist denn bei Lysis Islamismusverstehen?

    T. Albert

    24. Oktober 2007 at 14:11

  61. Weißt Du, unkultur, wir müssen erst noch die Frage diskutieren, ob Juden und Neger Menschen sind. Danach kommen dann die Muslime dran.

    Nörgler

    24. Oktober 2007 at 14:21

  62. Ja, Nörgler,

    so direttamente wolltichs noch nicht sagen. Aber so mein ichs.

    T. Albert

    24. Oktober 2007 at 14:27

  63. Paris Hilton als kapitalistische Kulturerscheinung

    Man mag einwenden, dass der Kapitalismus auch selbst Kultur erzeugt und hervorbringt, dass Unkultur im Rahmen seines Systems also nicht zwangsläufig ist, nur leider muss man dabei feststellen, dass die kapitalistische Kultur im Bild von Paris Hilton ihren adäquaten Ausdruck findet. An Stelle von Kultur tritt ein purer Kampf um Aufmerksamkeit, beraubt eines jeglichen inneren Gehaltes.

    Die kulturell deformierende Kraft des Kapitalismus, aber auch sein von Schuldfragen geprägtes inneres Spannungsverhältnis, zeigt sich also in Erscheinungen der Unkultur und Kulturverdrängung, aber auch in den repressiv-regressiven Entladungen, die sich im Kapitalismus regelmäßig zeigen. Der politische Prozess im Kapitalismus, soweit er tatsächlich handlungsleitende Macht hat, wird dabei durchökonomisiert, auch in dem Sinne, dass ökonomische Eliten die Diskurse zu öffentlichen Angelegenheiten überproportional und auf mitunter perverse Weise prägen, und sei es, dass sie über kapitalistische Beeinflussungsapparate, sogenannte „Think Tanks“, ein Heer von Lügnern und Manipulateuren zur Diskursprägung anheuern. Gleichzeitig aber gibt es – zumeist außerhalb der rein kapitalistischen Sphäre – wirksame Gegenkräfte, die es zu pflegen und erhalten gilt.

    Im Übrigen befürworte ich es, dass themenfremde Beiträge des Diskutanten „Unkultur“ künftig gelöscht werden. Damit er hier aber im Blog eine Gelegenheit zur „Entladung“ bzw. zur Präsentation seiner Anliegen erhält, befürworte ich es außerdem, dass ein Blogbeitrag z.B. zum Thema „Kapitalismus und Islamphobie“ erscheint.

    Ist das ein guter Vorschlag, und falls ja, soll ich?

    Dr. Dean

    24. Oktober 2007 at 15:30

  64. Ich bin knapp (noch) nicht für Löschen.
    Bei dem Themnvorschlag sehe ich Für und Wider. Muß ich nochmal überlegen.

    Nörgler

    24. Oktober 2007 at 16:11

  65. Guter Vorschlag, Dr. Dean – nur warum sollen dann nicht die themenfremden Beiträge aller anderen Diskutanten gelöscht werden, z.B. die ihrigen gleich mit? Wie oben zu lesen ist, wurde diese Diskussion durch ein technisches Versagen meinerseits im völlig falschen Thread losgetreten.
    Ok, ich seh´s schon ein, themenfremd – das ist immer nur der Andere. Ich finde es eher bezeichnend, dass hier der Vorwand, man habe endlich mal so einen Antideutschen am Schlafittchen, dazu genutzt wird, Auschwitz-Witze und allerhand rassistische Zuschreibungen loszulassen. Es ist ja angeblich ironisch gemeint, man karrikiert ja den Anderen nur.

    Wenn man nur mit Leuten reden mag, die eh alles dasselbe denken – bitteschön. Vielleicht sollte man dann aber kein Blog betreiben, sondern sich privat irgendwo treffen, wo auch garantiert niemand von außen stört. Sorry, aber ich kann mich nur wiederholen: wer öffentlich von Islamophobie (schlimm) und Antiimperialismus (gut) redet, muss mit Widerspruch rechnen.
    Dann das Messer zu wetzen und „Zensur! Raus mit dem Kerl!“ zu rufen, ist reichlich unsouverän, zumal man davor keine Möglichkeit ausgelassen hat, das Gegenüber so gut wie möglich zu beleidigen.

    Inhaltlich kam dabei nicht viel rum von allen beteiligten Seiten und ich bezweifle, das da noch was passiert. Insofern verbuche ich das mal als „clash of the discourses“ der reichlich obskuren Sorte und gut.

    unkultur

    24. Oktober 2007 at 17:21

  66. Es ist ja angeblich ironisch gemeint, man karrikiert ja den Anderen nur.

    Du kapierst es nicht. Es wurde hier die diffamierende Attitüde von Hardcore-Antideutschen karrikiert.

    Was spricht Deiner Meinung denn für Dich so sehr dagegen, sich einfach mal zum Threadthema so äußern? Ist es Deine – hier höchstpersönliche – Unhöflichkeit, die Dich davon abhält? Ist es Dein Leidensdruck, uns bösen Linksbloggern endlich mal eine reinwürgen zu können?

    Warum äußerst Du Dich nicht einach zum Thema?? Oder fragst wenigstens, falls es Dich die Themen hier nicht interessieren, wo wir die Themen besprechen, die Dich interessieren?

    Hey, es könnte für Dich so einfach sein!

    Dr. Dean

    24. Oktober 2007 at 17:32

  67. Für mich klingt das Ganze wie eine recht zutreffende Beobachtung. Ich würde in beinahe allen Punkten zustimmen.

    MfG
    Daniel

    belafleck

    24. Oktober 2007 at 17:40

  68. was mach ich jetzt? ich bin ein sozialistischer judentumsversteher. abstrakter kunstbolschewist.hmm.ja.

    T. Albert

    24. Oktober 2007 at 17:56

  69. Als sozialistischer Judentumsversteher und abstrakter Kunstbolschewist stehst du doch jetzt glänzend da, in Deiner Minderheitenposition. Was könnte einen besseren Menschen machen als Deine Haltung? Sie ist geschichtsbewusst, fortschrittlich, geistig überlegen und angefeindet. Angefeindet werden nur Leute, die gegen den Mainstream denken. Oder?

    jolly rogers

    24. Oktober 2007 at 19:48

  70. Die nörglerinterne Abstimmung ging knapp für Deans Vorschlag aus. Tricky Dean hat uns den „Kapitalismus“ in den Titel reingeschrieben, um uns zu locken 😉
    Ich bin dafür, obwohl für jeden, der das diskutieren will, 10 Trilliarden Foren zur Auswahl stehen, und obwohl Gedanken, die so zwischen 170 und 2500 Jahre alt sind, mich stärker interessieren.

    Nörgler

    24. Oktober 2007 at 20:02

  71. Jolly, Du meinst, ich bin gut? Ich benutze ja nur so Worte, die andere gute Menschen mal erfunden haben.

    talbert

    24. Oktober 2007 at 20:20

  72. Moment mal, Jolly. Ich werde schließlich auch angefeindet! Im Angefeindetsein lasse ich mich von niemandem übertreffen. Und wer mir das bestreiten will, der feindet mich ja erst recht an!

    Noergler

    24. Oktober 2007 at 20:22

  73. joh, Nörgler, jezz fang nich schon wieieieder an! Er hats ja gar nicht bestritten, dazu isser doch noch gar nicht gekommen, Mann!

    T. Albert

    24. Oktober 2007 at 20:26

  74. Äh, halt mal, Nörgler! DU wirst nicht angefeindet, DU wirst verehrt. Und das ist ein Unterschied. Wobei es stimmt, dass Anfeindung und Verehrung jedenfalls Ausnahmestellungen herstellen. Ok so?

    jolly rogers

    24. Oktober 2007 at 20:33

  75. Aah! Schon wieder eine Anfeindung von T. Albert! –

    Für mich ein echtes Rätsel, wieso das blaue Feld bei mir mal erscheint, mal nicht. Fällt dazu jemandem was ein?

    Noergler

    24. Oktober 2007 at 20:33

  76. Die momorulezesche, interne Abstimmung ging deutlich dahingehend aus, daß, wer hier den Klassensprecher spielt, weder befugt ist, Löschungsvorschläge zu unterbreiten, noch, Gastbeiträge zu verfassen, um jetzt mal des Nörglers Eleganz durch intendierte Plumpheit zu konterkarrieren. Können da aber auch gerne noch ’nen Blogkollektiv-internes Plenum zu abhalten 😉 … „und: uns bösen Linksbloggern“, so laß ich mich doch von einem Ordoliberalen und Adornoverächter nicht eingemeinden 🙂 !

    @unkultur:

    wer öffentlich von „Islamverstehern“ (schlimm) und Bahamas (gut) redet, muss mit Widerspruch rechnen. Ansonsten ist das schon ein seltsamer Stil, in fremden Blogs Sottisen über Dritte abzuladen – „Heißluftproduzenten“ -, und sich dann über Gegenwind zu beschweren.

    Machen die Liberalen zwar auch immer so, aber das ist ja nun auch kein Grund. Dieses sich selbst ständig zuzugestehen, was man dann anderen ankreidet, ist im Grunde genomen ein logischer – also sprachlicher, Nörgler – Fehler. Einer des empirischen A Priori, sozusagen 😉 .

    Wer programmatisch ausgibt, zu bekämpfen, was er nicht verstehen will oder kann, muß schon wissen, in wessen Fußstapfen er da tritt …

    momorulez

    24. Oktober 2007 at 20:36

  77. @Nörgler:

    Wahrscheinlich je nachdem, ob Du eingeloggt kommentierst oder „von außen“ …

    momorulez

    24. Oktober 2007 at 20:39

  78. Was soll denn das jetzt? ER wird verehrt? Und ich bin nicht gut? Ja?

    Naja, also, das blaue Feld, das blaue Feld. Ja.

    T. Albert

    24. Oktober 2007 at 20:40

  79. Ach, jetzt lieber Didier Drogba gucken, der hat wirklich Verehrung verdient …

    momorulez

    24. Oktober 2007 at 20:43

  80. Anfeindlerisch, Rogers, alles nur anfeindlerisch, was Du da bringst.

    Noergler

    24. Oktober 2007 at 20:43

  81. Seht ihr, seht ihr, wie der T. Albert weiter rumfeindet?! –

    @ Momo: Das könnte stimmen, danke!

    Noergler

    24. Oktober 2007 at 20:46

  82. Wieso ICH? Ich bin ein Guter, hast Du doch gelesen bei Herr Rogers. Ha!

    T. Albert

    24. Oktober 2007 at 20:51

  83. Der gehört auch nur zu dieser Anfeindler-Junta. Zweimal Ha! –

    @ „Klassensprecher“
    Dean hat manchmal so seine Art, aber so schlimm war das doch nicht, was er da gemacht hat, finde ich. Ich finde es vielmehr gut, dass er wieder hier ist. Wollte ich auch mal gesagt haben.

    Noergler

    24. Oktober 2007 at 20:59

  84. Anfeindler-Junta, ja? Ach! Opfer-Versteher!

    T. Albert

    24. Oktober 2007 at 21:12

  85. *rööööhööööö* Mach gut! – Mach besser gut! Jungx, Ihr seid wirklich unterhaltsamer als jeder Hilfsassi aus Heidelberg! Das muss man sagen!

    jolly rogers

    24. Oktober 2007 at 21:40

  86. Was ist denn jetzt wieder los?
    Wir sind ja auch nicht so witzig wie ein heidelberger Hilfsassi. Hat ja nie einer gesagt. Ich bin kein Hilfsassi, und ich habe schlechte Laune wegen all dieser witzigen Ausdrücke, die so fallen um einen herum. Ich gewöhne mich halt dran. Du pflegst doch auch manchmal eine unterhaltsame Sprache.
    Kann auch Nörgler nix dafür.

    Nörgler, entschuldige!

    KOMMT NICHT WIEDER VOR!

    T. Albert

    24. Oktober 2007 at 21:52

  87. Versteher-Versteher!

    Bei # 79/80, wo Momorulez und mein Pic untereinanderstehen, sieht man übrigens, dass ich ästhetisch viel weiter fortgeschritten bin als er. Während Momorulez noch dem picassomäßigen Retro verhaftet ist, bin ich schon zum Mark Rothko-Style avanciert.
    Das kommt daher, dass mein erster Versuch, ein Foto zuzuschneiden, jämmerlich danebenging, so dass nur ein pixelwinziger Teil erscheint. Sieht aber doch irgendwie bedeutungsvoll aus.

    Noergler

    24. Oktober 2007 at 21:56

  88. Ich würde sogar sagen: Anfeindler-Versteher bilden eine Opfer-Junta, die das Judentum, den Islam und den Antiimperialismus in einem Aufwasch versteht.

    che2001

    24. Oktober 2007 at 21:57

  89. Ja, versteht bloss wieder keiner.

    T. Albert

    24. Oktober 2007 at 22:08

  90. #89
    Der war gut!

    Noergler

    24. Oktober 2007 at 22:27

  91. @Momo:
    Naja, er schreibt es als wäre es für den Kapitalismus singulär, daher diese Aussage.
    Sagen wir mal wir lebten in einer sozialistischen, kommunistischen oder anarchistischen Gesellschaft (deiner Wahl) und setzten dann den jeweiligen -ismus ein. Wenn wir jetzt mal die Anmerkung über die Entwicklung aus dem Christentum weglassen. Was wäre denn anders in dem Text (außer der Grundaussage dass der Autor den jeweiligen -ismus nicht so prickelnd findet)?

    Ich bin mir ja sicher er hat sich dabei was gedacht nur ich kann aus dem Text nicht herauslesen. Daher meine Frage.

    googlehupf

    25. Oktober 2007 at 22:22

  92. OT: Und ich fand das neue/alte Layout doch besser. Aber ich bin ja auch nicht Hauptkunde hier. 😉

    googlehupf

    25. Oktober 2007 at 22:22

  93. @Googlehupf:

    Nö, das glaube ich nicht. Wenn man z.B. die Marxsche Freiheit von der Notwendigkeit zu arbeiten und die freie Assoziation der Produzenten sich vorstellt, kommt da kein regulierter Kultus bei raus, und auch die Schuldfrage stellt sich nich. Es gibt dann auch kein kollektives Heilsversprechen, sondern überhaupt erst die Möglichkeit, daß jeder seine eigenen Wege wählen möge. Usw..

    Ich glaube, daß Dir das so erscheint, das ist magische Bann der Hohepriester, der Dich gefangen hält …

    momorulez

    26. Oktober 2007 at 8:14

  94. Ich halte den Einwand vom Hupfgoogler für sustantiviert, gerade auch in Bezug auf die utopische Vision von Marx.

    Die Vorstellungen, dass im angewandten Marxismus ein jeder angeln und wandern könne usw., wann und wie er mag, die Vorstellung, dass die Arbeitsteilung aufgehoben würde und an Stelle des Reiches der Notwendigkeit ein schrankenloses Reich der Freiheit treten würde, hat in meinen Augen ebenfalls religiöse Züge.

    In mancher Hinsicht gleichen sich radikaler Liberalismus und Marxismus sogar, behaupte ich, z.B. die Idee, dass ein jeder nach seinen Fähigkeiten seinen Platz finden werde, und auch darin, das der Weg zur Verwirklichung des Ideals ziemlich lückenhaft beschrieben ist. Es findet sich beiderseits theologische Formen in der Art und Weise, wie für die jeweilige Weltanschauung eingetreten wird.

    Interessant finde ich (wenngleich sich das nicht in seinen Hauptwerken findet), dass Marx Mitte der 70er Jahre zugibt, dass die Welt der Ökonomie ein Reich der Notwendigkeit (gemeint: von Zwängen) bleiben wird. Aber er hat sich erhofft – und als Vision macht das Sinn – dass die Menschen am Ende mehr Freiheit und Freizeit haben werden.

    Dr. Dean

    27. Oktober 2007 at 2:08

  95. Ja, Dean, gib mir den Rayson – mit dieser Argumentationsstruktur kann man freilich jeden zum Unkrautjäten auf Autobahn-Mittelstreifen schicken. Glaube eher, daß Du den den Protestantismus etwas zu tief inhaliert hast: Innerweltliche Askese halt. So, wie Du argumentierst, hätten auch Chirurgie und Grippenbehandlungen eine religiöse Struktur – wegen der Erlösungshoffnung. Auch da gab’s Zeiten, da galt es als utopisch, Tuberkolose zu heilen. Hat aber geklappt. Wegen sowas wie Produktivkraftentwicklung. Meine These wäre ja eher, daß der Wirtschafts-Liberalismus eben jene Ideologie ist, die tarnen soll, daß wir schon viel weiter sein könnten.

    momorulez

    27. Oktober 2007 at 10:15

  96. @ dr. dean
    „Die Vorstellungen, dass im angewandten Marxismus ein jeder angeln und wandern könne usw., wann und wie er mag, die Vorstellung, dass die Arbeitsteilung aufgehoben würde und an Stelle des Reiches der Notwendigkeit ein schrankenloses Reich der Freiheit treten würde, hat in meinen Augen ebenfalls religiöse Züge.“

    gar keine arbeitsteilung zu betreiben, ja, gar nicht mehr zu arbeiten, das wäre sicher eine kindische utopie. auf die gefahr hin, dass es hier schon mal geschrieben wurde: mir jedenfalls geht es darum, produktivitätsfortschritt und arbeitsteilung zur vergrößerung des reichs der freiheit einzusetzen und nicht, wie im kapitalismus allgemein üblich, um in der konkurrenz besser dazustehen.

    alkohol

    30. Oktober 2007 at 16:19

  97. Ich würde das Fragment aus Benjamins Nachlass nicht so ernst nehmen – es ist eine Notiz, die nicht weiter ausgearbeitet und auch nicht überdacht wurde. Genaugenommen ist dieses Pamphlet ziemlich belanglos, weil Benjamin den Unterschied zwischen Ideologie und Religion nicht erkennt. Religion beruht auf Glauben und entzieht sich damit jeder Kritik – es wird geglaubt oder eben nicht. Kapitalismus kann sehr wohl kritisiert werden und ist durch seine Kritikfähigkeit anpassungsfähig. Liest sich lustig, aber es ist wohl eher unfreiwillige Komik.

    Naja, vielleicht hat Benjamin die Notiz im Anschluss an „Über Haschisch“ geschrieben. Da gibt es sehr viel relevanteres in Benjamins Werk.

    scheckkartenpunk

    5. November 2007 at 3:43

  98. @Schkktpk

    Pamphlet?

    T. Albert

    5. November 2007 at 10:04

  99. „Ein Pamphlet oder „Schmähschrift“ ist eine Schrift, in der sich jemand engagiert, oft polemisch, zu einem wissenschaftlichen, religiösen oder politischen Thema äußert. Die sachliche Argumentation tritt dabei in den Hintergrund. Die leidenschaftliche Parteinahme gegen eine Sache überwiegt bei der Argumentation.“

    Etwas anderes kann ich in dieser Notiz Benjamins nicht erkennen.

    scheckkartenpunk

    5. November 2007 at 12:25

  100. scheckkartenpunk

    Wieder ein Zitat ohne Quelle, und: gibts auch ne inhaltliche Begründung des Erkenntnisunvermögens ausser „die sachliche Argumentation tritt in den Hintergrund“?

    T. Albert

    5. November 2007 at 13:01

  101. das Zitat stammt von Wikipedia – ich hab mir jetzt wegen der Definition von „Pamphlet“ nicht die Mühe gemacht da groß Quellen anzugeben. Das war für mich kein wissenschaftlicher Diskurs. Sorry dafür.

    Warum das für mich ein Pamphlet ist habe ich oben begründet: Benjamin differenziert nicht zwischen Ideologie und Religion, wobei es da ja sehr wohl signifikante Unterschiede gibt und Kapitalismus weniger mit Religion zu tun hat als mit Ideologie. Aus obigen Fragment von Benjamin geht absolut nicht hervor, warum Kapitalismus Religion sein und wie diese Verschiebung von Ideologie zu Religion vonstatten gegangen sein soll. Alles was oben steht ist für mich so eine Art Wunschzettel von Zuschreibungen ohne wirkliche Substanz. Eine nette Idee, der danach leider die Begründung und das Modell fehlt.

    scheckkartenpunk

    5. November 2007 at 13:56

  102. Substanz würd ich dem Fragment nicht absprechen; eine merkwürdige Fabrizierung aber zu; man weiß nicht: wird Kapitalismus da zur katholizistischen Öko-Manie oder doch mit dem Fétiche absolu gehandelt? Das Theologische bedarf ev. gar keiner Herleitung oder Inanspruchnahme des „Christentums“ (http://picasaweb.google.com/evaltroiron/UnbenanntesAlbum/photo?authkey=aXvwZnX2-sc#5106830733297252978), das „Religiöse“ wahrscheinlich schon; aber ob das nicht ein äußerer Kreis des Phänomens ist, wenn überhaupt man das so sagen kann, und ob nicht das, was für Marx „theologische Mucken“ waren mittlerweile mit gleichem Recht „ästhetische“ geworden sind? Nein, nein, ich will hier keine kunsttheologische Debatte anfangen…danach liegt mir der Sinn eigentlich nicht…nur, ob das „Versprechen des Mehr“ bereits Verschuldung ist oder eher eine Anrede, „du“, im Vermissen, das ist f. m. nicht ausgemacht. Ich mein, auch wenn man positivistisch komplexisiert und empirisch tragfähige Gehälter wahrnehmungsbedingt wegmoniert, ist eine transzendentalleibliche Individualität noch immer nicht absolut an den Körper und doch an diese gewisse Vernunft gebunden. Achja, das wollt ich eigentlich sagen.

    eva

    6. November 2007 at 1:49


Hinterlasse eine Antwort zu momorulez Antwort abbrechen